FWG Sauerland (Familienanaloge Kleinstwohngruppe)

Schalksmühle / Märkischer Kreis

 4 Plätze / belegt

 

Die Zielgruppe
Aufgenommen werden junge Kinder ab einem Alter von 3 Jahren, die aufgrund ihrer pädagogischen Problematik in Folge biographischer Belastungen (andauernde Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung) einen kleinen verlässlichen, überschaubaren Rahmen benötigen.

Unsere intensivpädagogische Gruppe ist geeignet für junge Kinder, die:
• Von der Betreuungskontinuität, sowie dem Bindungsangebot der innewohnenden Fachkraft profitieren
• In Phasen, in welchen zu viele Nähe destabilisierend wirkt, ergänzende Bindungsangebote durch die externen Kräfte erfahren müssen
• Keine ausreichend guten Bindungserfahrungen machen konnten
• Eine Bindungsstörung (oder traumatische Bindungserfahrungen) aufweisen
• Sowohl in Regelgruppen als auch in Pflegefamilien oder sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften überfordert sind
• Starke Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsbeeinträchtigungen aufweisen
• Von einer seelischen Behinderung bedroht sind

Das Team

Im trägereigenen Haus lebt dauerhaft eine pädagogische Fachkraft, die durch ein kleines pädagogisches Team unterstützt wird. 

Die familienanaloge Kleinstwohngruppe bietet somit einerseits konstante soziale Rahmenbedingungen und verlässliche personale Beziehungen, andererseits aber ergänzende oder - falls erforderlich - auch alternative Bindungsangebote für die Kinder durch das ergänzende Team. Das Team trägt gemeinsam mit der innewohnenden Fachkraft die Verantwortung für die Kinder und eröffnet eine Außenperspektive, bzw. ergänzende Sichtweisen und Methoden, sowie fachliche breite Reflexionsmöglichkeiten. Das kleine Team ist für die Kinder überschaubar. Es ermöglicht der innewohnenden Fachkraft geregelte Rückzugs- und Regenerationszeiten. 

Das Team der Gruppe besteht aus drei pädagogischen Vollzeitkräften. Wir betrachten unseren hauswirtschaftlichen/technischen Dienst als festen Bestandteil des Gesamtteams, die mit ihren spezifischen Qualitäten zu dem „Sicheren (Lebens-)Ort beitragen.


Unterstützt werden die Fachkräfte von einer Teilzeit-Hauswirtschaftskraft. 

Innewohnende Teamleitung: Susanne Karl

Das pädagogische Konzept

Erleben tragfähiger Beziehungen, soziale und emotionale Stabilisierung, der Aufbau von Vertrauen in sich selbst und andere, Ermöglichen neuer Erfahrungen und Entwicklung. In unserer familienanalogen Kleinstwohngruppe bieten wir jungen Kindern einen verlässlichen, überschaubaren Rahmen, der für sie ein zweites Zuhause werden kann. Dabei haben wir Respekt vor den Handlungsmustern der Kinder und verstehen sie als notwendige Verhaltensweisen im Kontext ihrer Lebensgeschichte. Zu den Rahmenbedingungen der FWG zählt auch die Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten. 

 

Die grundlegende Zielsetzung der familienanalogen Kleinstwohngruppe (FWG) ist die soziale und emotionale Stabilisierung der Kinder, sowie der Aufbau von Vertrauen zu sich selbst und zu anderen.

Stabilisierung bewirken und Sicherheit erfahren ist das zentrale Ziel der Betreuung in der familienanalogen Kleinstwohngruppe. Die Rahmenbedingungen in der FWG sollen aus kindzentrierter Perspektive klar und transparent sein. Dies ist erforderlich, um Sicherheit und Stabilität entstehen zu lassen und Veränderung und Entwicklung zuzulassen.

Konkrete Ziele sind:

  • Schutz der Kinder vor Gewalt, sexuellen Übergriffen, Verwahrlosung und Bedrohung
  • Entlastung der Kinder, um neue Entwicklungen zu ermöglichen  (sicherer Ort, angstfreie Atmosphäre, alltägliche Versorgung etc.)
  • Nachholen von Entwicklungsschritten
  • Aufbau tragfähiger Beziehungen
  • Emotionale Stabilisierung
  • Verbesserung der Lern- und Entwicklungschancen
  • Veränderung schwieriger und dyfunktionaler Verhaltensmuster
  • Entwicklung einer langfristigen Lebensperspektive

Das Haus und die Umgebung
Die Wohngruppe ist in einem trägereigenen Dreifamilienhaus mit 269 qm Nutzfläche untergebracht und verfügt über einen großen Garten; Wald und Wiesen sind fußläufig erreichbar. Jedes Kind hat ein Einzelzimmer, weiterhin gibt es eine Küche sowie Wohn-, Spiel- und Funktionsräume.

Das Haus liegt in einem Wohngebiet von Schalksmühle, einer Stadt mit ca. 11.000 Einwohnern im Märkischen Kreis. Verkehrstechnisch ist Schalksmühle gut mit dem PKW über die A45 erreichbar und verfügt zudem über einen Bahnhof der Volmetalbahn, die zwischen Dortmund und Lüdenscheid verkehrt. Im Ort gibt es zwei Grundschulen und alle weiterführenden Schulen. Zudem sind alle notwendigen Allgemeinmediziner ansässig, ebenso sind Fachärzte gut erreichbar. Eine gute Vernetzung mit der Kinder- und Jugendpsychatrie und niedergelassenen Therapeut*innen ist angestrebt.

In Schalksmühle gibt es eine Vielzahl von Vereinen (Musikschule, Sportverein, Fußballverein, Kindergruppen im Jugendzentrum etc.).

Informationen erhalten Sie bei:

Erziehungsleitung NRW
Sozialpädagogische Lebensgemeinschaften, JWG Lage, FWG

Petra Lehmann
Dipl.Sozialarbeiterin/-pädagogin; Kinderschutzfachkraft § 8a SGB VIII; Traumafachberaterin 

 0176 84625764
 Petra.Lehmann@sonderpflege.de
 05263 / 948325
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